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Die Statni bezpecnost und die Reaktion der Ordensregierung auf die Beschwerde

Die Statni bezpecnost

Der entsprechende deutsche Wikipedia-Artikel zum Thema statni bezpecnost zeigt auf, dass es sich hierbei um eine Politpolizei und Geheimdienst der früheren Tschechoslowakei von 1945 bis 1989 handelte. Nach der kommunistischen Machtübernahme im Jahre 1948 wurde die statni bezpecnost nach KGB-Vorbild ausgerichtet. In dem Wikipedia-Artikel heißt es "Seitdem war der unter Anleitung sowjetischer Berater aufgebaute Geheimdienst das wichtigste Repressionsorgan des kommunistischen Regimes, das besonders in der Zeit des Spätstalinismus unter Staats- und Parteichef Gottwald mit allen Mitteln echte und vermeintliche Gegner der neuen Machthaber verfolgte und terrorisierte. Seine Aufgaben waren mit denen des Ministerium für Staatssicherheit in der DDR vergleichbar." Der entsprechende tschechische Wikipedia-Artikel ergänzt noch wie folgt: "Auch in dieser Epoche gebrauchte die Geheimpolizei illegalen Methoden wie die Folter, Gebrauch von Drogen und Durchsetzung falscher Geständnisse. Nach 1948 sind diese Praktiken inzwischen recht verbreitet gewesen und allgemein durch die sowjetische Trainer und Beobachter gut unterstützt worden. Sie waren weit verbreitet genutzt vor allem bei der Vorbereitung von konstruierten Prozessen mit politischen und ideologischen Gegnern des Kommunismus oder unzuverlässigen Bürgern. Fälle von Tod oder lebenslänglichen Behinderungen der Befragten wurden toleriert oder sogar als wünschenswert angesehen."

Mediziner im Dienste der Statni bezpecnost

Der ZDF History Beitrag Die dunkelsten Geheimnisse des kalten Krieges berichtet, dass die CSSR einige Erfahrungen mit Verhördrogen hatte. Nach 1948 werden Drogen gegen Gegner im eigenen Land eingesetzt. In Prag gibt es ein geheimes Labor, das Psychosubstanzen für den tschechischen Geheimdienst StB (Statni bezpecnost) erprobt. Es ist das Gegenstück des berüchtigten KGB-Labor 12 in Moskau. In Prag wurden während der Zeit des Kalten Krieges auch gefangene US-Soldaten aus dem Vietnamkrieg als Versuchspersonen benutzt. Zu dieser Zeit war die CSSR der weltweite größte Produzent von LSD. Es wurden Drogen getestet, die angsterzeugend, vertrauensselig, aggressiv oder gesprächig machen. Bereits während des Korea-Krieges gab es in Korea ein CSSR-Feldlazarett, in dem mit Kriegsgefangenen experimentiert wurde. So berichtete der 1968 in den Westen übergelaufene tschechoslowakische Generalmajor Jan Senja, dass dort alle Operationen, auch Amputationen, ohne Betäubung durchgeführt wurden. Auch wurden viele Amerikaner getötet.

Welche Person sollte überprüft werden?

Die Person, die auf den offiziellen Seiten des tschechischen Innenministeriums in der Suchmaske in der Namenskombination Bluma, Ales zu finden ist, hatte in der statni bezpecnost folgenden Werdegang:

  • 21.10.1970
    registriert unter dem Decknamen "Referent" der Name Ales Bluma, geboren 05.08.1942, Registrierungsnummer 15526

  • 21.02.1977
    registriert unter den Decknamen "Historik" und "Andre" der Name Ales Bluma, geboren 05.08.1942, Registrierungsnummer 28323

  • 10.04.1979
    registriert unter dem Decknamen "Trnka" der Name Ales Bluma, geboren 05.08.1942, Registrierungsnummer 47667

  • 11.11.1986
    registriert under dem Decknamen "Trnka" der Name Ales Bluma, geboren 05.08.1942, Registrierungsnummer 47667/3607

  • Anmerkung
    Auf der inoffiziellen Mitarbeiterliste der StB, herausgegeben 2009 von dem tschechischen Dissidenten Stanislav Penc wird dieselbe Person bereits seit dem 01.01.1955 bei der Statni bezpecnost in Brünn geführt, Archivnummer V-8216.

Dabei wurde diese Person mindestens seit 1979 als Agent geführt. Zuvor war sie PO (Poverena osoba = überprüfte Person) und KTS (Kanditat tajne sluzby = Kanditat des Geheimdienstes). Diese Person gehörte also einer staatlichen Organisation an, die Menschen folterte und lebenslange Behinderungen oder gar den Tod der Opfer in Kauf nahm oder diese Folgen sogar als wünschenswert ansah (!). Der Lazarus-Orden ist im Gegensatz dazu auf christlichen Werten ausgerichtet. Gemäß den Verordnungen (Artikel 4.1 und 4.2) sind für eine Mitgliedschaft im Orden folgende Kriterien notwendig: Charakter und Ansehen, die dem Orden Ehre bereiten und für seine Mission von Vorteil sind; praktizierendes Mitglied des christlichen Glaubens; Vollbesitz der geistigen Kräfte und in solchen Verhältnissen leben und eine solche Position einnehmen, die ihr erlauben, ehrenhaft zu leben und die Gesetze und Dekrete des Ordens uneingeschränkt einzuhalten....

Mit den Grundsätzen des Lazarus-Ordens wäre es unmöglich vereinbar, dass eine Person, die der verbrecherischen Statni bezpecnost angehört hat, sich in den eigenen Reihen aufhält, zudem wenn sie vielleicht eine hohe Führungsposition im Orden einnimmt. Deshalb ist es unumgänglich, dass der Lazarus-Orden prüft, ob es sich bei der im Internet als StB-Agent genannten Person tatsächlich um den Großbailli der Tschechischen Großballei handelt oder nicht. Wenn eine Untersuchung dies bestätigen sollte, dann müsste umgehend ein Ausschluss aus dem Orden erfolgen. Deshalb wurde in dem Beschwerdeschreiben an S.E. dem Großmeister vom Betreiber dieser Webseite gebeten, eine externe Prüfung gemäß Artikel 3.11 der Verordnungen des Ordens einzuleiten.

Reaktionen der Ordensregierung

Reaktionen der Ordensregierung sind dem Antragssteller der Beschwere bis heute leider nicht bekannt. S.E. der Großmeister hatte natürlich die Beschwerde nachweislich bekommen. Eine telefonische Nachfrage beim Internationalen Großprior ergab nur den knappen Hinweis sich an den jetztigen Deligierten des GMC, H.E. Chev. Dr. Axel Mittelstaedt, GCLJ, zu wenden. Und dieser hatte in seiner Email vom 06.06.2011 den Beschwerdeführer wie folgt informiert: "...Es ist keinesfalls die Aufgabe des GMC, sich in nationale Interessen einzumischen..." Da stellt sich doch die entscheidende Frage: Sieht so ein weltweiter Orden aus?

Am 09.09.2011 traf der Beschwerdesteller anläßlich der Investiturfeier des Großprioriats Deutschland in Heilsbronn zufällig einen jungen Ordensbruder, der sich dann als Grand Magistral Deputy Delegate for European Affairs, Chev. R. Stephan Henhapl, KCLJ, vorstellte. Auf das Problem angesprochen erklärte er: "Ich habe den Ales auf das Problem ansprochen und er hat mir alles erklärt." Außerdem werden wir (Anmerkung: wer ist wir?) gegen niemanden vorgehen, der nicht strafrechtlich verfolgt wird".

Berechtigte Fragen

Da treten nun natürlich berechtigte Fragen auf. Ist das Argument nachvollziehbar, gegen niemanden vorzugehen zu wollen, der nicht strafrechtlich verfolgt wird? Der Geheimdienst StB hatte schließlich auch Menschen zu Tode gefoltert. Diese Opfer können nicht mehr reden. Nach dem Prinzip "Wo kein Kläger - da kein Richter" werden die Straftäter natürlich in der heutigen demokratischen Tschechischen Republik auch nicht verfolgt. Völlig unterschiedlich vom juristischen Standpunkt ist jedoch die Moral und die Ethik. Gerade ein christlicher Ritterorden sollte sich doch davon leiten lassen. Deshalb ist das vorgetragene Argument, gegen niemanden vorzugehen zu wollen, der nicht strafrechtlich verfolgt wird, moralisch und ethisch nicht haltbar!

Gerade von diesem Hintergrund muss in jedem Fall eine Klärung durch den Lazarus-Orden erfolgen. Ansonsten wird das Ansehen des Lazarus-Ordens in der gesamten Welt massiv geschädigt. Hätte der Lazarus-Orden in Deutschland nach 1945 Personen in seinen Reihen geduldet, die nachweislich Mitglieder der Gestapo, der SS der SA oder anderer verbrecherischen Organisationen gewesen waren? Allein schon die Mitgliedschaft in einer dieser Organisationen hätte eine Mitgliedschaft im Lazarus-Orden unmöglich gemacht. Da wäre es nicht mehr notwendig gewesen, konkrete Straftaten nachweisen zu müssen. Alleine die ehemalige Mitgliedschaft in einer kriminellen und verbrecherischen Organisation wäre schon Grund genug eine solche Person nicht in den eigenen Reihen zu dulden. Wenn dieser elementare Grundsatz nicht eingehalten würde, dann würde sich die grundlegende Frage stellen: Wo bliebe dann noch Raum für die hospitalische Spiritualität des Lazarus-Ordens, auf die er seit Jahrhunderten gegründet ist?

Was geschah weiter? Am 21.09.2011 fand eine außerordentliche Zusammenkunft der Pilsener Kommende statt, die vielleicht deutliche Züge eines konstruierten Schauprozesses hatte? Mehr dazu auf der nächsten Seite.

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Letzte Aktualisierung am 14.12.2017

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